
Srebrenica 30. Jahrestag des Völkermordes
30. Jahrestag des Völkermords in Srebrenica (1995) – Geschichte wiederholt sich, es sei denn, wir lernen aus ihr!
Vortrag: 30 Jahre Erinnerung und Widerstand: Für Wahrheit, Gerechtigkeit und eine Zukunft ohne Verbrechen
Almasa Salihovic Pressesprecherin des Gedenkzentrums Srebrenica-Potočari und selbst Überlebende des Genozids
Ort: Internationales Begegnungszentrum IBZ Karlsruhe, Kaiserallee 12 d
Der 30. Jahrestag des Völkermords von Srebrenica (1995) ist ein bedeutender Moment, um das Gedenken an das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg zu bewahren. Der Völkermord ist ein Inbegriff des Schlimmsten, was Menschen ihresgleichen antun können. Der Völkermord von Srebrenica war nicht nur eine lokale Tragödie, sondern auch ein globales Versagen der Weltgemeinschaft, die durch Wegschauen große Schuld auf sich geladen hat.
Der Vortrag widmet sich der Erinnerung an die Opfer des Genozids und beleuchtet die Rolle des Gedenkzentrums Srebrenica-Potočari in dem Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit der Nachkriegsgeneration. Es geht um die Verantwortung, die Stimme derjenigen zu sein, die nicht mehr sprechen können.
Almasa Salihovic, die Pressesprecherin des Gedenkzentrums Srebrenica – Potočari, war gerade einmal 8 Jahre alt, als die UN-Schutzzone Srebrenica im Juli 1995 von Einheiten der Armee der Republika Srpska unter General Ratko Mladić überrannt wurde und dort Genozid an der Bevölkerung begangen wurde. Unter den mindestens 8.372 getöteten Männern und Jungen war auch ihr 18-jähriger Bruder Abdulah. Nur ein Teil seiner Überreste wurde geborgen, und wie die meisten anderen Opfer musste er unvollständig beerdigt werden. Nach ihrem Studium der Anglistik hat sich Almasa vollständig dem Kampf für Gerechtigkeit und der Verbreitung der Wahrheit über den Genozid in Srebrenica gewidmet. Heute lebt und arbeitet sie in Srebrenica